Mann funktioniert wie eine Maschine und raucht

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Wechseljahre beim Mann – Gibt es die?

„Wechseljahre – das ist doch, wenn Frauen…“ Um hier gleich zu unterbrechen. Warum sind denn die Wechseljahre ausschließlich mit Frauen verknüpft? Auch wenn es medizinisch umstritten ist, ob man es wirklich als „Wechseljahre“ bezeichnen kann, sind auch viele Männer in der Mitte ihres Lebens von Symptomen wie: Hitzewallungen, weniger Lust auf Sex und Nervosität betroffen. Daher möchten wir uns in diesem Blog damit auseinandersetzen:

Wechseljahre beim Mann oder Andropause? 

Fest steht: So wie wir die Wechseljahre bei Frauen kennen, existieren sie beim Mann nicht. Es ist unter Experten generell umstritten, ob es sie überhaupt gibt, aber auch Männer haben eine Lebensphase, in der ihr Testosteronspiegel langsam sinkt.  Das Stichwort ist hierbei sicherlich „langsam“, denn das Hormonlevel sinkt nach und nach und so machen sich Symptome auch nur schleichend bemerkbar und sind oft auch nicht so ausgeprägt wie bei Frauen. Rund die Hälfte aller Männer bekommt so von ihrem sinkenden Hormonspiegel gar nichts mit.

Das Phänomen der Wechseljahre beim Mann wird in der Fachsprache in Bezug auf die Menopause  auch Andropause genannt. Allerdings ist das nicht sehr gelungen, denn der Wortbedeutung nach heißt das „Tod des Mannes“ und so schlimm ist es dann doch nicht. [1] Vielleicht ist die Bezeichnung Testosteron-Mangel-Syndrom [2] treffender, denn die Produktion von Testosteron nimmt bereits ab Mitte Ende 30 um rund 1,2 Prozent ab. Bei jedem dritten Mann über 55 sinken die Testosteronwerte dann extrem und das ruft die Symptome hervor.

Doch wichtig ist auch anzumerken, dass es auch viele Männer gibt, die zwischen 45 und 65 Jahren keine Hormon-, sondern eine Lebenskrise erleben. In einem unserer nächsten Artikel widmen wir uns daher auch der Midlife-Crisis des Mannes.

Auftretende Symptome 

Immer mehr Schweiß, immer weniger Kraft und auch um die früher automatisch schlank bleibende Mitte setzt sich ein (Kilo-)Gramm nach dem anderen an? Wer kennt das? In einem Raum voller Mitte 50-jähriger Männer würden jetzt bestimmt 90 % die Hand heben (vorausgesetzt, sie sind so ehrlich). Aber es gibt auch Symptome, die eben nicht jeder Mann hat. Dazu gehören: Müdigkeit, Erektionsprobleme, Knochen- und Gelenkbeschwerden, Konzentrationsprobleme und generelle Nervosität. Zusammenfassend lässt sich sagen: Man(n) fühlt sich nicht mehr wohl in seinem Körper.

Was hilft?

Symptome, die man nicht einordnen kann? Dann ist es immer eine gute Idee, den Schritt zum Arzt zu gehen. Der Urologe kann leicht über das Blut den Testosteronspiegel messen. Klarheit ist besser als Vermutungen anzustellen, denn dann kann man auch gezielt gegensteuern und unterscheiden, ob es sich um Wechseljahre oder eine Lebenskrise handelt.

Sinkenden Testosteronwerten kann man aber auch ohne Medikamente ganz natürlich entgegentreten. Durch gesunde Ernährung mit vitaminreicher pflanzlicher Kost; einem Rauchstopp, Verzicht auf viel Alkohol und Stressabbau zum Beispiel. Hier hilft vor allem der Sport, denn durch ihn wird Testosteron aufgebaut, vor allem auch, weil das Gewicht runtergeht. Träge Masse am Körper senkt den Hormonspiegel.

Es gibt zudem einige Pflanzen, die als Naturheilmittel eingesetzt werden, da sie die Wechseljahre des Mannes abschwächen können. Dazu gehören Brennnessel, die als Tee getrunken, einer Prostatavergrößerung vorbeugen und den Stoffwechsel aktiv halten können. Auch Johanniskraut hat einen wohltuenden Effekt, gerade wenn man an Schlafstörungen leidet. Hier helfen auch Melisse, Hopfen und Baldrian. [3]

Was bedeuten die Wechseljahre für uns als Paar?

Wenn Probleme in der Beziehung auftauchen, ist es nicht nur damit getan, eine körperliche Ursache zu suchen. Wechseljahrsymptome können auch darauf zurückzuführen sein, dass sich Männer nicht mehr so gebraucht fühlen, weil beispielsweise die Kinder aus dem Haus sind und auch im Beruf alles ohne Probleme läuft. Es kann aber auch sein, dass die Frage im Raum steht, was will ich noch alles im Leben erleben? Nichthandlung und Starre können auch körperliche Symptome hervorrufen. Es unterstützt enorm, sich als Paar tief und ehrlich darüber auszutauschen, wie es ihm geht.

Auch das Thema Sex ist ein herausforderndes, denn einerseits ist auch weniger Lust ein Symptom der Wechseljahre bei Frauen wie bei Männern, andererseits sinkt auch der Testosteronspiegel schneller ohne Sex. Daher ist es wichtig, am Ball zu bleiben und gemeinsam das Sexleben anzukurbeln. (lesen Sie dazu auch gerne unseren bereits erschienen Blogbeitrag zum Thema: Fehlende Sexualität – Warum haben wir keinen Sex mehr in der Beziehung?)

Setzen Sie sich auch aktiv mit dem Thema Stress auseinander. Jede neue Lebensphase bringt ihre Herausforderungen mit sich. Da hilft nur: Weiter Gas geben oder seinen Frieden als veränderter Mann finden!

Ihre Sandra und Robert Hornsteiner

 

Was hilft einem Mann bei Wechseljahrssymptomen?

  • Einen möglichen Testosteronmangel durch einen Arzt abklären lassen!
  • Ausgewogene und gesunde Ernährung: Setzen Sie auf pflanzliche Kost!
  • Sport und Bewegung hilft körperlich fit zu bleiben!
  • Rauchstopp und Vermeidung von großen Alkoholmengen
  • Sexuell aktiv bleiben!
  • Einige Pflanzen wie Brennnessel, Melisse und Johanniskraut können Symptome lindern!

[1] https://www.mylife.de/wechseljahre/beim-mann/

[2] https://focus-arztsuche.de/magazin/wechseljahre/wechseljahre-beim-mann-so-aeussern-sie-sich

[3] https://focus-arztsuche.de/magazin/wechseljahre/wechseljahre-beim-mann-so-aeussern-sie-sich

Bild: alphaspirit