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Ohne Beziehungsstress durch die Corona-Krise! (Teil 1)

Die aktuelle Corona-Krise kann schnell zur Beziehungskrise werden. Oft ist der Druck gestiegen. Entweder wird durch Homeoffice der Raum zu Hause enger, Paare können sich aufgrund der Isolation und fehlenden Freizeitmöglichkeiten im Außen weniger ablenken. Oder die Intensität im Unternehmen ist jetzt so hoch, dass es kaum zu bewältigen ist. Niemand weiß wirklich, wie lange das noch so sein wird. Dazu die Ungewissheit zur eigenen Gesundheit und die der Familie. Einige Unternehmer fürchten um Ihre Existenz. Ihr Stress und Druck die Situation für ihr Unternehmen, die Mitarbeiter und deren Familien, ist immens. Es ist für uns alle Veränderung und raus aus der gewohnten Komfortzone.

Was tun, um diese Ausnahmesituation für sich als Paar zu nutzen?

Unten beschreiben wir Situationen, die unsere Klienten derzeit oft erleben, und wie Sie ggfs. damit umgehen können. Typische \”Fallen\”, die sich unbemerkt in den Alltag einschleichen und die Beziehung mit dem Partner als auch mit den Kindern gefährden. Vermeiden Sie einen Lagerkoller u. a. mit Hilfe unserer Tipps!

1. Falle: Der eigene Stresslevel steigt und Sie lassen es an Anderen aus

Alexander und Mirjam, ein junges Unternehmerpaar mit zwei kleinen Kindern im Vorschulalter schilderten uns ihre Situation im letzten Skype-Coaching in etwa so: „Für uns ist das gerade eine absolute Ausnahmesituation und keineswegs Entspannung oder Relaxing wie im letzten Urlaub. Am Anfang haben wir das noch gedacht. Jetzt liegen unsere Nerven blank. Das Unternehmen muss irgendwie weiterlaufen. Wir haben letzten Monat drei neue Mitarbeiter eingestellt und jetzt brechen wichtige Kunden und damit Umsätze weg.

Unsere Existenzängste sitzen uns im Nacken, die Kinder sind zu Hause und obwohl wir sie lieben – gehen sie uns echt manchmal voll auf die Nerven. Und wir streiten uns noch mehr als zuvor. Opa und Oma könnten helfen, das wollen wir aber nicht, weil sie zur Risikogruppe gehören“.

Der Stresslevel ist bei beiden extrem hoch und die Gefahr groß, dass sich ihr Streit an den kleinsten Alltagsdingen entzündet. Marcel, der Sohn eines anderen Klientenpaares hat es auf den Punkt gebracht: „Mama, ich hoffe, dass wir uns auch noch mögen, wenn das alles vorbei ist“. Auch bei ihnen hatten sich die Beziehungsprobleme seit Anfang März zugespitzt. Inzwischen rufen bei uns schon Jugendliche an, die Termine für ihre Eltern machen möchten, weil sie die gereizte Stimmung zu Hause nicht mehr aushalten und darunter leiden. Mehr gemeinsame Zeit ist nicht immer gleichbedeutend mit mehr „qualitativer Zeit“ als Paar. Schenken Sie sich selbst Zeit zum Auftanken!

Tipp 1: Sorgen Sie für Ausgleich

Sorgen Sie für Struktur und dafür, dass Sie selbst – jeder für sich – ausreichend Zeit für den persönlichen Ausgleich hat. Schenken Sie ganz bewusst dem anderen freie Zeit. Machen Sie Sport, gehen Sie an die frische Luft, ziehen sie sich in einen anderen Raum zurück oder lassen Sie sich eine Badewanne ein. Lassen Sie das Telefon, PC und TV dabei am besten aus. Gönnen Sie sich wirklich Ruhe und Entspannung.

Am besten sprechen Sie sich als Paar ab, wann Sie sich diese Zeitfenster für jeden einrichten, so dass keiner ein „schlechtes Gewissen“ haben braucht und jeder diese Zeiten für sich einplanen kann. Auch Kinder verstehen das sehr gut, wenn sie spüren, dass danach ein schöneres Miteinander ist. Wichtig ist, sich diese Zeit – ohne schlechtes Gewissen – bewusst selbst zu schenken. Zeit zu Zweit – auf die Qualität kommt´s an.

Tipp 2: Achten Sie auf qualitative Beziehungszeit

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Kreativität ist in Corona-Zeiten gefragt

Die Tatsache, dass Sie als Paar und in der Familie jetzt viel mehr Zeit miteinander verbringen, kann für die qualitative Beziehungszeit recht trügerisch sein. Denn, viel Zeit am Laptop, in der Küche, vor dem Fernseher, bei der Kinderbetreuung, bei Facetime oder WhatsApp ist eben nicht die qualitative Zeit, in der für Sie beide als Paar gute Kommunikation, Verständnis, nährender Austausch, Nähe und Entspannung entsteht.

Sorgen Sie für Raum und Zeit, in der Sie sich als Paar austauschen. In der Sie ohne weitere Ablenkungen zuhören, sich mitnehmen „in die eigene Welt“, jeder sich für den anderen interessiert. Sie gemeinsam beide präsent sind. Sich berühren, sich im Arm halten. Was verändert sich in Ihnen durch Corona, welche Wünsche entstehen? Suchen Sie ganz bewusst auch nach unbeschwerten Momenten, in denen Sie vielleicht alte Bilder herauskramen, etwas Verrücktes machen oder gemeinsam etwas im Haus werkeln.

Suchen Sie dazu Ideen? In unseren \”Beziehungsimpulsen\” finden Sie weitere Inspiration für Ihre Beziehung.

Bleiben Sie gesund und munter,

Ihre Sandra und Robert Hornsteiner

Hier finden Sie Teil 2 des Beitrags mit weiteren Tipps für Ihre Beziehung während der Corona-Krise

Bild: Edward Jenner