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Ohne Beziehungsstress durch die Corona-Krise! (Teil 2)

Die Scheidungsraten sind nach der Corona-Krise in China in die Höhe geschossen. So sei es seit dem 24. Februar 2020 zu mehr als 300 Scheidungsanfragen gekommen, sagt Lu Shijun, die Leiterin einer Ehe-Registrationsstelle in Dazhou in der Provinz Sichuan. Und auch andere chinesische Provinzen berichten von diesem Phänomen. 

Einer der möglichen Gründe: Viele Paare waren wegen Corona gezwungen, von einem auf den anderen Tag mehr Zeit als gewöhnlich miteinander zu verbringen. Nicht jeder ist frisch verliebt und kann sich nichts Schöneres vorstellen. Gerade Konflikte, die schon länger unterdrückt sind, kommen jetzt deutlich ans Tageslicht. In der ersten Phase kann diese neue Situation sogar das Gefühl erzeugen, zusammen zu halten und verbindend zu wirken. Doch sobald sich auch das ein wenig einspielt, etwas Ruhe im Sturm einkehrt, kann es gewaltig krachen. Da sehr oft auch der Ausgleich im Außen, wie intensiver Sport, Gespräche mit anderen, das abendliche Ausgehen usw. fehlt, steigt sehr oft auch die Aggressivität.  

Wir kennen dieses Phänomen der Häufung von Trennungen bereits in anderer Form. Nach Weihnachten und Urlaubszeiten klingelt unser Telefon oft unaufhörlich mit Paaren, die einen Weg aus der Beziehungskrise suchen.

Was tun, um diese Ausnahmesituation für sich als Paar zu nutzen?

2. Falle:  Den „sorgenvollen Gedanken“ zu viel Raum geben

Die Nachrichten sind voll. Corona beherrscht die MedienZum einen sehen und hören wir überall Fallzahlen, Sterbequoten, Risikogruppen, Gastronomen und Einzelhändler, Künstler und Kleinunternehmer, Reiseveranstalter und Fluglinien aBoden. Existenzangst oder Überforderung überall. ShutDown und Ausgangssperren. Dramatische Szenen in den Altenheimen und Krankenhäusern machen die RundeHorrorszenarien und Verschwörungstheorien tickern durch die Netze.  Zum anderen aber auch Menschen, die helfen, 

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Negative Gedanken stehen bei Vielen im Mittelpunkt (Bild: AnreyPopov)

unterstützen, Ärzte, Pfleger, Supermarktpersonal, Bankmitarbeiter und singende und musizierenden Menschen auf den Balkonen, die Mut machen. Mut machen, dass wir in der Gemeinschaft diese Krise bewältigen. 

Gehen wir raus in die Natur, ist alles ruhiger, friedlicher und leiser. 

Tipp 3: Setzen Sie sich selbst ans Steuer Ihrer Gedanken

Wir Menschen neigen dazu, „negative“ Ereignisse und bedrohliche Situationen 7-10 Mal stärker zu bewerten. Emotional intensiver wahrzunehmen und dann daraus unsere Schlüsse zu ziehen und zu handeln. Wir sind im Überlebenskampf. Kampf, Flucht oder tot stellen. Aus unserer Sicht gerade jetzt ein großer Fehler, sich ausschließlich davon leiten zu lassen. Sind wir voller Angst, schwächt dies zudem noch unser Immunsystem. Nun sind sie aber vielleicht auch bei Ihnen da – diese Gedanken. Was können Sie tun, um nicht in diese Falle zu tappen? 

a.) Nehmen Sie Ihre Gedanken bewusst wahr und beobachten Sie das, was Sie denkenIhr Leben folgt den Gedanken, die Sie immer und immer wieder denken. Ihrem, oft unbewussten Fokus. Ertappen Sie sich selbst dabei, was Sie denken und setzen Sie sich ans Steuer Ihrer Gedanken.  b.) Entscheiden Sie selbst, ob dieser Gedanke gerade dazu führt, dass Sie sich frischer, lebendiger und wacher fühlen oder genau das Gegenteil bewirktLernen Sie Ihre Gedanken in die Richtung zu lenken, die Sie nährt und Ihnen Kraft verleiht. 

c.) Dankbarkeit und Wertschätzung sind das Gegengewicht zu negativen Gedanken, die Beziehungsprobleme erzeugenWerden Sie sich Dinge bewusst, für die Sie dankbar sind. Noch schöner ist es sie auch dann auszusprechen. Schätzen Sie sich selbst wert, in dem Sie gedanklich am Abend oder tatsächlich in ein kleines Buch hineinschreiben. Was schätzen Sie an Ihrem Partner, was würde Ihnen fehlen, wenn er sterben würde, was war heute richtig schön und auch bei Ihren Kindern, was sie heute richtig klasse fanden.   Achtung! Wir wissen, es gibt diese Dinge für die Sie dankbar sein könnenOft vielleicht ganz Kleines, kaum SichtbaresZartes. Lernen Sie in diesen Zeiten, genau diese Dinge wieder zu entdecken. Machen Sie sich einen Spaß darausdas zu finden, das aufzuspüren, was Sie an sich selbst und an anderen schätzen.

Suchen Sie dazu Ideen? In unserem Beitrag \”Beziehungsimpulse\” verraten wir einige Tipps für Ihre Beziehung.

Bleiben Sie gesund und munter,

Ihre Sandra und Robert Hornsteiner

Bild: Harutyun