Paar küsst sich bei Sonnenuntergang

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Darüber spricht man nicht: Sex und Hormone? Was bedeutet binding globuline?

Sex ist Biochemie! Romantischer klingt es, wenn wir diesen biochemischen Hormoncocktail als wunderbares Geschenk unseres Körpers sehen! Denn gemeinsame Zeit, Kuscheln und Sex halten uns gesund. Besonders wenn wir uns körperlich nah sind, wirkt sich das sehr positiv auf unser Herz-Kreislauf-System aus und stärkt nachhaltig unser Immunsystem. Das zeigt zum Beispiel das Gefühl, wie in einer festen Umarmung langsam Stress in unserem Körper nachlässt und Ängste abgebaut werden. Heute möchten wir uns deshalb auf eine Reise in die Hormone der Sexualität begeben.

Binding Globuline

Binding Globuline, auch SHBG (Sexualhormon-bindendes Globulin) genannt, wird von Gehirn, Uterus, Plazenta, Vagina und Hoden produziert und ist wichtig für einen funktionierenden Hormonhaushalt. Aus SHBG entsteht im Körper Östrogen und Testosteron. Ein Mangel kann einerseits zu nachlassender Fruchtbarkeit, aber auch zu Tumoren führen. Bei schlechter Samen- oder Eizellqualität oder auch fehlendem Eisprung gibt eine Laboruntersuchung Aufschluss über die SHBG-, Testosteron- bzw. Estradiolkonzentration im Blut. Wenn du mehr über die Hormone im Kinderwunsch wissen willst, schau doch bei www.kinderwunscherfolg.com vorbei.

Der Basis-Hormoncocktail in uns

Kurz erklärt: Ein Hormon ist ein biochemischer Botenstoff, der Informationen eines Organs oder Gewebe zum anderen übermittelt. Sie sind also nervenähnlich, funktionieren aber langsamer, da sie durch unser Blut reisen. Wahrscheinlich sind auch unsere Hormone die Ursache, dass wir sagen, unser Blut würde kochen, wenn uns die Gefühle einmal übermannen.

Ein Cocktail aus Sexualhormonen in unserem Blut sorgt für Schmetterlinge im Bauch.[1] Denn Hormone beeinflussen unser Begehren. Das Hormon Basis-Programm, das vor und während des Sex abgespielt wird, möchten wir hier einmal genauer beleuchten:

Hormonausschüttung vor und während dem Sex

Das Kribbeln und die Aufregung, die beim ersten Flirt schon von uns Besitz ergreifen, werden vom Adrenalin angefacht, das von unseren Nebennieren in unseren Blutkreislauf abgegeben wird. Je mehr wir vom anderen erregt werden, desto mehr Adrenalin schütten wir aus. Die Effekte auf unseren Stoffwechsel und Kreislauf kennen wir wohl alle: Der Herzschlag wird schneller, der Blutdruck und Blutzuckerspiegel steigt und wir werden hibbelig.

Ohne Östrogen und Testosteron wäre unsere Sexualität undenkbar. Östrogen sorgt unter anderem für die Durchblutung der Geschlechtsorgane und richtet bei Frauen zum Beispiel die Gebärmutter auf und befeuchtet die Scheide. Zudem sorgt es bei beiden Geschlechtern für einen besseren Tast- und Geruchssinn, was uns die Sexualität umso mehr genießen lässt. Auch das Testosteron sorgt für Lust beim Mann und zu einem gewissen Grad auch bei der Frau.

Hormonausschüttung während des Orgasmus

Ein Orgasmus löst in uns eine Dopaminexplosion aus. Viel Dopamin im Blut hat einen großen Einfluss auf unser Glück, unsere Zufriedenheit und unser Wohlbefinden. Das Dopamin, das schon bei immer intimerem Körperkontakt steigt und steigt, explodiert im Höhepunkt und hinterlässt Ausgeglichenheit in uns.

Hormonausschüttung während und nach dem Sex

Wenn wir nach dem Sex noch glückselig miteinander im Bett liegen und unsere Körper langsam zur Ruhe kommen, dann fließt durch unser sich langsam abkühlendes Blut eine Menge Endorphine. Diese sogenannten `endogenen Morphine´ linden Schmerzen und lösen als Glückshormone ein Stimmungshoch in uns aus. Wer also eine Dosis gute Laune braucht: Sex hilft! ?

Die Streicheleinheiten beim Kuscheln nach dem Sex, die positiven Gedanken aneinander und auch die sportliche Anstrengung des Bettsports führen dazu, dass wir viele Glückshormone ausschütten!

Auch das Kuschelhormon Oxytocin spielt bei der Sexualität eine große Rolle. Beim Orgasmus schüttet unser Gehirn eine große Menge davon aus und das verstärkt unsere Bindung und unser Vertrauen.

Hormonausschüttung nach dem Sex

Nach dem Orgasmus geht der Körper in eine angenehme Entspannungsphase über. In dieser Phase ist Serotonin bestimmend. Es macht uns ausgeglichen und eine entspannte Zufriedenheit bis hin zu einer postkoitalen Müdigkeit überkommt uns. Auch das Hormon Prolaktin fließt jetzt durch unser Blut. Das Hormon, das beim Sex gebildet wird, löst körperliche und seelische Anspannungen.

Wie unser Gehirn uns mit Hormonen lenkt

Unsere Hormone haben auch unabhängig vom Sex sehr viel mit unserer Sexualität zu tun. Ein Beispiel: Die Anziehung der Wespentaille. Eine Wespentaille ist bei einer Frau gemeinhin ein Zeichen dafür, dass sie einen hohen Östrogenspiegel hat, also besonders fruchtbar ist.[2] Daher finden Männer Frauen mit einer Wespentaille häufig sehr anregend.

Auch Frauen werden von ihren Hormonen beeinflusst. Vor dem Eisprung finden sie häufig Männer mit kantigen Gesichtszügen, was ein Zeichen für viel Testosteron ist, anziehend. In der übrigen Zeit gefallen Frauen eher Männer mit weichen Gesichtszügen. Und schon wenn wir jemanden besonders attraktiv finden, werden vermehrt Glückshormone wie Dopamin und Serotonin ausgeschüttet.

Im Alter und zum Beispiel durch die Wechseljahre werden immer weniger Geschlechtshormone produziert. Aber damit schwindet keineswegs die Freude am Sex. Auch wenn sich durch die Abnahme der Hormone viel verändern kann, heißt das nicht unbedingt, das man die Lust aufeinander verliert. Zu fehlender Sexualität und Wechseljahren bei Mann und Frau haben wir spannende Blogtexte. Stöbere gerne ein bisschen weiter auf unserem Blog!

Wir wünschen euch einen großartigen Hormoncocktail und viel Freude miteinander,

Sandra und Robert Hornsteiner

Auf einen Blick

Hormone sind Botenstoffe in unserem Blut und können das ganz schön zum Kochen bringen, besonders während des Sex:

Vor und während des Sex:

  • Adrenalin sorgt für Kribbeln und Aufregung und regt die Durchblutung an!

Beim Orgasmus:

  • Ein Orgasmus löst eine Dopaminexplosion in uns aus, die Zufriedenheit und Glück in uns hinterlässt.

Während und nach dem Sex:

  • Endorphine und Oxytocin lindern Schmerzen und führen zu enger Verbundenheit!

Nach dem Sex:

  • Serotonin sorgt für absolute Entspannung!

(Bild: asad photo)

[1] https://ovularing.com/blog/lass-mich-deine-droge-sein/#:~:text=Serotonin%2C%20das%20Hormon%20der%20Gl%C3%BCckseligkeit,entspannter%20Zufriedenheit%20sowie%20postkoitaler%20M%C3%BCdigkeit.

[2] https://www.stern.de/gesundheit/sexualitaet/grundlagen/hormone-und-sex-boten-der-lust-3810814.html